Aller Hoffnung fern...
Reportage, 25 Minuten
Die Unsichtbaren im Lockdown
Wir alle waren und sind betroffen von der Corona-Krise. Aber es gibt Gruppen in unserer Gesellschaft, die besonders unter den Folgen der Pandemie leiden mussten: Ältere waren oft monatelang allein, Familien mussten die Mehrfachbelastung von Kinderbetreuung, Bildung und Arbeit stemmen und Kinder und Jugendlichen waren lange Zeit von Schule, Ausbildung, Freund_innen und Freizeitaktivitäten abgeschnitten. Vor diesem Hintergrund erzählen Familien, wie sie die ersten 18 Monate der Pandemie erlebt haben: Anspannung, Stress, Angst und Unsicherheit. Wie hat die Politik auf die Situationen in den Familien reagiert und welche Folgen hat die Zeit der Pandemie für die Kinder und Jugendlichen?
Aller Hoffnung fern…
Resonanz und Reflexion
Zwischen Isolation und Überlastung – Familien im Ausnahmezustand
Die Reportage „Aller Hoffnung fern…“ wird u.a. von der FES Thüringen im Zuge des Formats „Mobil in Thüringen“ in verschiedenen Thüringer Städten, Gemeinden und Kommunen öffentlich gezeigt und diskutiert. Vor allem in Schulen war die Resonanz sehr intensiv, da sich viele Schüler_innen und Lehrkräfte in diesem Film wiederfinden und in den anschließenden Diskussionen mit den politischen und kommunalen Entscheidern (Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete, Minister, Landräte, Bürgermeister etc.) kontrovers und intensiv die jeweiligen Standpunkte austauschen konnten.
Die Ambivalenz und das Bedürfnis, diese letzten beiden Jahre hinter sich zu lassen, ist mindestens so stark ausgeprägt, wie der Drang, die eigene Situation aufzuarbeiten und sich auszutauschen mit anderen Betroffenen. Insofern leistet der Film einen großen Beitrag zur Aufarbeitung einer Zeit, in der die Politik den Menschen Vieles zugemutet hat, ohne selbst sicher sein zu können, dass die getroffenen Maßnahmen der Lage angemessen waren – es gab schlichtweg keine Erfahrungen mit einer solch massiven Einschränkung des öffentlichen und privaten Lebens vor Corona.
Ein Film, der bewegt und verbindet
Die Ambivalenz und das Bedürfnis, diese letzten beiden Jahre hinter sich zu lassen, ist mindestens so stark ausgeprägt, wie der Drang, die eigene Situation aufzuarbeiten und sich auszutauschen mit anderen Betroffenen. Insofern leistet der Film einen großen Beitrag zur Aufarbeitung einer Zeit, in der die Politik den Menschen Vieles zugemutet hat, ohne selbst sicher sein zu können, dass die getroffenen Maßnahmen der Lage angemessen waren – es gab schlichtweg keine Erfahrungen mit einer solch massiven Einschränkung des öffentlichen und privaten Lebens vor Corona.
Welche langfristigen Folgen die letzten beiden Jahre auf die vor allem jungen Menschen hat, wird noch abzuwarten sein. Dass sich eine solche Situation noch einmal in dieser Form umsetzen lässt, bezweifelt die große Mehrheit derer, die den Film gesehen und diskutiert hat. Es muss Lerneffekte geben aus den letzten beiden Jahren – auch und vor allem in den politischen und administrativen Entscheidungsstrukturen.
REGIE, SCHNITT & TON: Stephan Witthöft, KAMERA: Torsten Backofen, PRODUKTIONSLEITUNG: Mirko Hempel, ANIMATION: Aline Helmcke, MUSIK: Jörg Wolschina, TONMISCHUNG: Kevin Jahnel, REDAKTION: Selina Elble, SPRECHER: Fritz Stavenhagen, GEDICHT: Juliane Witthöft